Steuerzeiten einstellen

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Aus dem Forum:

Am 15.2.2012 schrieb Harald  :

1. Zündkerzen ausbauen, damit der Motor ohne Kompressionsdruck in jede Kurbelwellenstellung gedreht werden kann und dort eher stehen bleibt.

2. Beide Ventildeckel ausbauen

3. Wenn die Steuerzeiten lediglich überprüft werden sollen, können die beiden Kettenspanner eingebaut bleiben. Wenn eine Einstellung erforderlich ist oder wenn der Motor gerade zusammengebaut wird, bleiben die Kettenspanner noch ausgebaut.

4. Auf der linken Seite (Seitenangaben wie immer in Fahrtrichtung)des Motorgehäuses:

a) den Deckel mit dem YAMAHA-Schriftzug und dem YICS-Emblem entfernen

b) Die Verschlussschraube oben hinten (in der Blickrichtung ist es oben rechts) entfernen. Zu dem großen Schlitz einen passenden Schraubendreher, eine passende Münze oder Unterlegscheibe verwenden, wenn die Schraube schön bleiben soll.

5. In der oberen Öffnung befindet sich eine Markierung. Diese muss zur Einstellung der Steuerzeiten des 1. Zylinders (vorderer Zylinder) mit der T-Markierung des Polrades (Lima-Rotor, auch als Schwungrad bezeichnet)in Übereinstimmung gebracht werden. Hierzu die unter dem Deckel (2 a)befindliche Seckskantschraube gegen den Uhrzeigersinn drehen, bis die Kerbe mit der T-Markierung sich mit der Gegenmarkierung deckt. Anmerkung: Nicht das T, sondern die Kerbe ist die Markierung. Die Position der Kurbelwelle ist dann richtig, wenn bei Übereinstimmung der T-Markierung die Nocken des vorderen Zylinders so stehen, dass die Tassenstößel entlastet sind (Ventile geschlossen = Zünd-OT). Ist dies nicht der Fall, steht der Kolben des 1. Zylinders nicht am Beginn des Arbeitstaktes. In diesem Fall die Kurbelwelle gegen den Uhrzeigersinn eine Umdrehung weiter wieder bis zur T-Markierung auf den Zünd-OT drehen.

6. Alle vier Nockenwellenräder sind baugleich, werden aber unterschiedlich montiert. Auf beiden Seiten der Räder befinden sich Kennzeichnungen: F steht für Front Zylinder R steht für Rear Zylinder I oder IN steht für Intake (Einlass-Nockenwelle) E oder EX steht für Exhaust (Auslass-Nockenwelle) Bei der Montage der Nockenwellenräder ist immer der beim Blick von außen auf den Motor sichbare Buchstabe maßgebend. Beim vorderen Zylinder müssen deshalb die F-Markierungen nach außen zeigen, beim hinteren Zylinder die R-Markierungen. Zuordnung zu den Nockenwellen: Die Nockenwellen haben eine Bohrung für einen Passstift. Achtung: Diesen Passstift nicht in den Motor fallen lassen! Die Nockenwellenräder können nun, entsprechend der Markierungen, an der jeweiligen Nockenwelle richtig montiert werden. I bzw. IN zeigt zum Passstift der Einlassnockenwellen E bzw EX zeigt zum Passstift der Auslassnockenwellen Vorderer Zylinder - Nockenwelle vorn = Auslass = E bzw. EX Vorderer Zylinder - Nockenwelle hinten = Einlass = I bzw. IN Hinterer Zylinder - Nockenwelle vorn = Einlass = I bzw. IN Hinterer Zylinder - Nockenwelle hinten = Auslass = E bzw. EX Oder einfacher ausgedrückt: Die Nockenwellen, die zu den Vergasern hin liegen, sind die Einlassnockenwellen. Die Nockenwellen, welche zu den Abgaskrümmern hin liegen, sind die Auslassnockenwellen.

Markierungen auf Einlassseite, hinterer Zylinder

7. Die Nockenwellen haben am Umfang im Bereich des Nockenwellenrades eine Körnerpunkt-Markierung. Als Gegenmarkierung haben die Nockenwellenlagerböcke eine senkrecht angebrachte "Nase". Wenn die Kurbelwelle auf der(Zünd-OT!)T-Markierung steht, müssen sich die Körnerpunkte der Nockenwellen mit den Gegenmarkierungen der Nockenwellenlagerböcke decken. Wenn dies der Fall ist, stimmen die Steuerzeiten des 1. Zylinders. Bei der Kontrolle soll die lose Steuerkette durch gefühlvollen Druck mit einem geeigneten Dorn auf Spannung gebracht werden.

8. Zur Kontrolle bzw. Einstellung der Steuerzeiten des 2. Zylinders die Kurbelwelle 290 Grad gegen den Uhrzeigersinn weiterdrehen. Dann kommt eine weitere Kerbe zum Vorschein, die wieder mit der Gegenmarkierung auf Deckung zu bringen ist.

Achtung: Zur Überprüfung bzw. Einstellung der Steuerzeiten des 2. Zylinders unbedingt darauf achten, dass immer ausgehend vom Zünd-OT des 1. Zylinders aus 290 Grad (360 Grad minus 70 Grad V-Winkel) weitergedreht wird! Wenn du versehentlich zu weit gedreht hast, nicht zurückdrehen, sondern die Drehrichtung gegen den Uhrzeigersinn beibehalten. In dem Fall zuerst wieder auf T-Markierung stellen, dann prüfen, ob der 1. Zylinder auch auf Zünd-OT steht (alle Ventile sind geschlossen, alle Stößel sind entlastet. Wenn nicht, eine Umdrehung weiter drehen. Wenn der 1. Zylinder nun auf Zünd-OT steht, dann die 290 Grad weiterdrehen bis zur zweiten Kerbe. Nun können die Einstellungen der Nockenwellen des hinteren Zylinders überprüft werden. WICHTIG: Jetzt muss der 2. Zylinder auf Zünd-OT stehen! Merkmal: Die Grundkreise der Nocken sind unten. Falls die Nocken jedoch nach unten zeigen und auf die Stößel drücken, müssen die Nockenwellen so gedreht werden, dass sich die Körnermarkierungen mit der Gegenmarkierung am Nockenwellenlagerbock decken.
Steuerzeiten hinten

Wer dies nicht beachtet, verändert den Zündabstand von 290 Grad / 430 Grad auf 70 Grad / 650 Grad Kurbelwelle, Stichwort "Big Bang". Nach Einstellung der Steuerzeiten den Motor zur Sicherheit immer mindestens zwei volle Kurbelwellenumdrehungen durchdrehen. Damit wird überprüft, ob der Motor nicht etwa durch einen Fehler blockiert.

Wenn alles in Ordnung ist, Kettenspanner einbauen. Damit der Kettenspanner sich neu justieren kann, würde ich diesen zerlegen, den Druckbolzen bis zur Position der geringsten Spannung einschieben und so das Gehäuse montieren. Erst danach die Druckfeder einsetzen und die Verschlussschraube eindrehen. Bootsmann Peter hat aber berichtet, dass die beiden XZ-Experten auf ihrer diesjährigen Deutschlandtournee an seiner XZ ein Geräusch beseitigt haben, in dem sie den Kettenspanner von Hand in eine Position zur stärkeren Kettenspannung gebracht haben. Hier wären ein paar Zusatzinformationen interessant!

Ende des Beitrages


Eine weitere Anleitung befindet sich natürlich im Werkstatthandbuch und im Haynes Manual.