Tuning

Aus Fivefivezero
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Zumindest therotisch ist die Frage doch, wohin man tunen will. Wenn man Tuning allgemein als "Leistungssteigerung" definiert, ist das unqualifizierte oder besser unverifizierte Einschrauben von anderen Düsen in den Vergaser allein warscheinlich gleichzusetzen mit dem Anbringen eines "Catch me if you can!"-Aufklebers am Heck. Wenn es um die Motorleistung geht, ist da denke ich schon "von der Stange" viel gemacht. 4 Ventile mit leichten Tassenstößeln, obenliegende Nockenwellen, kurze Ansaugwege, im Verhältnis zum Hubraum riesige Vergaser (zum Vergleich mein alter Fiesta BJ84 wurde bei gleicher Leistung und doppeltem Hubraum (1,1l 45PS) mit einem (1) Vergaser dieser Größe beatmet) und eine vergleichmässigend wirkende Airbox mit großflächigem Luftfilter...alles Attribute die für einen guten Gaswechsel bei hohen Drehzahlen sprechen. Durch den extrem kurzen Hub bleiben Kolbengeschwindigkeit und damit die Belastungen von Pleul und Kurbelwelle relativ moderat. Daraufbezogen könnte man vieleicht bei der max-Drehzahl noch 'ne Schippe drauflegen - klemm doch mal die Drehzahlbegrenzung ab und kuck was sie bei 11000 oder 12000 macht ;-}. Wenn man die Serien-Xz mal im Drehzahlbereich von sagen wir 7000-10000 Touren "heizt" sollte man rein Leistungsmässig eigentlich zufrieden sein- aber wer fähr schon so. Welche Sinn sollte also ein relativ teures Motortuning (andere Steuerzeiten, Ventilfedern Ventile, Zündung, Gemischaufbereitung, Auspuff usw) und die Absicherung des leistungsgesteigerten Motors (Kolben, Pleul, Kurbelwelle) machen. Wem die XZ zu unkultiviert läuft der sollte von derartigen Veränderungen sowieso absehen, da sich vermutlich die Orientierung zu höheren Drehzahlen eher negativ besonders auf die Lauffreude in unteren Drehzahlen auswirkt. Leute die schon mal die 64PS und die 50 PS Variante im direkten Vergleich gefahren sind, berichten zumindest davon, dass die 50er Version "kultivierter" läuft. Und überhaupt die Entdrosselung bringt nominal eine Steigerung von ca. 28% Leistung , das dürfte mit anderen Maßnahmen nur unter dem Einstz von viel Geld, Schweiß und Tränen möglich sein. Die Literleistung von 116 PS/l ist nicht auf heutigem Supersportlerniveau, aber dennoch durchaus hoch. Aktuelle Sporttouren-V2er mit 600ccm bringen es auch nicht auf wesentlich mehr.

Zur Verbesserung des Anzugs von unten raus kann man auch einfach die Übersetzung der Amis oder der Jap. XZ400 einbauen, die ist deutlich kürzer. Allerdings leidet darunter vermutlich die V-max, der Verbrauch, der Verschleiß und der Reisekomfort - der Preis des Tunings. Geht es um Fahrleistung, also die Verbesserung von "Rundenzeiten" kommt man mit einfacheren Maßnahmen besser zurecht. Gewicht runter (Dat Moppet is ja schon wat pummelisch!), verbessertes Fahrwerk, bessere Bremsen - kurz: Diät und Sport. Gewicht: Rennverkleidung (s. Lemgo o.ä.), leichtere Auspuffanlage, leichtere Fußrastenanlage, kleinere Batterie, Verkleidungsteile, Schutzbleche hinten weg, kleineren Kühler (nicht wenn man vorhat damit im Stau zu stehen) usw. Fahrwerk: Auf das Fahrgewicht abgestimmte Komponenten, Lenkkopf und Schwingenlager. Bremsen: Andere oder zumindest revisionierte funktionsfähige Bremssattel und HBZ, Sintermetallbeläge und Stahlflexleitungen. Selbst die Kosten dafür übersteigen schnell den Marktwert der Maschine inkl. der Umbauten. Das sind vermutlich alles Gründe, warum die meisten Ihre XZ eher in Richtung ZUVERLÄSSIGKEIT "tunen", d.h. Ihr die Kinderkrankheiten ausreden - Anregungen hierfür gibts auf dieser und den anderen bekannten Seiten genug.